Brochüren, Materialen und Lesestoff
Stamser Jugendvisionen 2025


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Beschreibung Workshops
Workshop: Basiswissen Extremismus
Im ersten Teil des Workshops werden grundlegende Informationen und Definitionen zum Thema Extremismus und Radikalisierung sowie Ansätze für die pädagogische Praxis vermittelt. Im zweiten Teil stehen praxisorientierte Ansätze im Mittelpunkt. Anhand konkreter Fallbeispiele werden Interventionsmöglichkeiten bei Vorfällen erarbeitet und Unterstützungsangebote vorgestellt. Ziel des Workshops ist es, einen reflektierten Umgang zu fördern und konkrete Handlungsoptionen für die pädagogische Praxis aufzuzeigen.
Mag.a Hanna Grabenberger ist Universitätsassistentin am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Innsbruck, Trainerin und Referentin
Workshop: Demokratischer Resilienz als letze Chance?
In diesem Workshop beschäftigen wir uns mit dem Konzept der demokratischen Resilienz und der Demokratie-Kompetenzen, die wir benötigen, um im Alltag mit anti-demokratischen Phänomenen umgehen zu können. Wir testen Methoden und diskutieren, wie es um unsere Kompetenzen bestellt ist und wie wir Demokratie trainieren können.
Prof. (FH) Dr. Markus Pausch hat Politikwissenschaften, Geschichte und Soziologie studiert. Lehre und Forschung zum Thema Demokratie-Entwicklung am Department Angewandte Sozialwissenschaften an der FH Salzburg. „Demokratie als Revolte. Zwischen Alltagsdiktatur und Globalisierung“
Workshop: Methoden aus dem Demokratie Repaircafé
Demokratie ist mehr als wählen; sie ist eine Zivilisationstechnik wie Lesen, Schreiben, Rechnen – und will gelernt werden. Anschließend an die wissenschaftliche Bestandsaufnahme des Vormittagsvortrags bietet der Workshop Einblicke in die Methoden des Demokratie Repaircafés und zeigt auf, wie unterschiedlich die Visionen dessen sein können, was uns als "demokratisch" gilt: Was verteidigen wir, wenn wir "die Demokratie" verteidigen? Wo setzt unsere Reparatur- und damit unsere Bildungsarbeit an?
Dr.in Tamara Ehs ist Politikwissenschafterin und Demokratieberaterin, sie forscht an der AIA in Bonn. Die Gründerin von Ehs & Fils Democracy Consulting (Bonn/Brüssel/Wien) engagiert sich in der politischen Bildung im Rahmen ihrer Demokratie Repaircafés. "Verteidigung der Demokratie" ist gerade in Wien erschienen (2025).
Workshop: Politische Partizipation - Barrierefrei
Was brauchen junge Menschen mit Behinderungen, um sich politisch beteiligen und einbringen zu können? Dieser Frage wird am Beispiel des Jugendbeirats für den Tiroler Monitoringausschuss zur Überwachung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen interaktiv nachgegangen. Mitglieder des Jugendbeirats gestalten die Präsentation gemeinsam mit der Referentin.
Mag.a Petra Flieger ist freie Sozialwissenschafterin, Koordinatorin des Jugendbeirats des Tiroler Monitoringausschusses und Vorstandmitglied von Integration Tirol
Workshop: „Braver Spaces in der Offenen Jugendarbeit“ Braver Spaces sind diskriminierungskritische Räume, in denen ein achtsamer Umgang mit Umgang mit Vielfalt stattfindet. Jugendliche brauchen Orte, an denen sie mutig sein dürfen, an denen sie geschützt offene Diskurse führen können und an denen sie experimentieren, sich ausprobieren und Fehler machen dürfen. Der Workshop richtet ein besonderes Augenmerk darauf, was die Praxis Offener Jugendarbeit braucht, um einen entsprechenden Umgang und ein Zulassen von Emotionalität im beruflichen Alltag zu ermöglichen.
Mag.a Dr.in Nicole Walzl-Seidl, Erziehungs- und Bildungswissenschafterin/Sozialpädagogin, Marte Meo Practitioner, Mitarbeiterin beim Steirischen Dachverband der Offenen Jugendarbeit, Obfrau des Österreichischen Fachverbandes für akademische Sozialpädagogik
Workshop: Theaterpädagogik & Demokratiebildung
Mithilfe Theaterpädagogischer Methoden - insbesondere des Playbacktheaters, einer Form des Erzähltheaters werden kurze Szenen initiiert, dargestellt und reflektiert, die sich mit Themen wie Stärkung des Zusammenhalts, Strategien gegen Ausgrenzung, Förderung der Beteiligung befassen und kritisches Denken in Bezug auf die Demokratiebildung hervorrufen sollen.
Eric Ginestet hat eine Schauspiel- und Stimmausbildung absolviert, Gründer des Instituts für Theater in Innsbruck und der Playbacktheatergruppe „Endorphine“, inszeniert im Westbahntheater in Innsbruck und lehrt Theater und Choreografie
Workshop: Demokratie für alle: Inklusive Ansätze zur Demokratiebildung für Menschen mit Behinderungen
Der Workshop widmet sich inklusiven Ansätzen der Demokratiebildung für Menschen mit Lernschwierigkeiten oder intellektuellen Behinderungen.
In einem interaktiven Setting erkunden wir praxisnahe Methoden zur politischen Bildung, die das Bewusstsein für politische Teilhabe fördern, Menschen mit Behinderungen stärken und Barrieren im Zugang zu demokratischen Prozessen abbauen.
Mag. (FH) Michael Hanl-Landa ist Sozialarbeiter und Berater bei der Familienberatungsstelle der Lebenshilfe Salzburg
Stamser Jugendvisionen
Dienstag 22. Oktober 2024
Sexuelle Bildung - lustvoll, kompetent und mutig im pädagogischen Alltag.
Sobald wir es mit Menschen zu tun haben, haben wir es auch mit Sexualität zu tun. Trotz dieses simplen Umstandes ist der Umgang mit Sexualität für die meisten Menschen, pädagogische Fachkräfte eingeschlossen, eine Herausforderung. Zu sehr werden eigene Schamgrenzen berührt, herrscht Orientierungslosigkeit durch sich verändernde soziale Regularien.
Wie können wir die Menschen, die wir begleiten, in ihren Kompetenzen fördern, mit vorhandenen sexuellen Gefühlen, Gedanken, Wünschen und Ausdrucksformen selbstbestimmt, verantwortlich und gewaltfrei umzugehen?
Sexuelle Bildung als Chance für einen reflexiven und edukativen Ort zur Thematisierung von Sexualität weit über die Körperaufklärung hinaus bis zur Kommunikation über Bedürfnisse, Wünsche, Identitäts- sowie Beziehungsvorstellungen oder der Regelung von Nähe und Distanz.
Fachvorträge
1. Sexuelle Bildung – Weshalb, wozu, und vor allem: wie? Zentrale Aspekte qualitätsvoller Sexualpädagogik Im Vortrag wird die Begriffsbestimmung und die Relevanz Sexueller Bildung in Pädagogischen Settings erläutert. Es wird abgebildet, weshalb sie Sinn macht, was dadurch angeregt und aufgefangen werden kann, und wodurch sich zeitgemäße professionelle Sexuelle Bildung auszeichnet. Die wesentliche Bedeutung einer an internationalen Standards ausgerichteten, kritisch-reflexiven, menschenrechtsbasierten, vielfaltsorientierten und lustfreundlichen Haltung wird anhand konkreter Beispiele des pädagogischen Alltags illustriert. Ein Plädoyer für eine unaufgeregte, grenzachtende, informierte Sexuelle Bildung.
Mag.a Stefanie Rappersberger ist Psychologin, Sexualpädagogin und Lehrende am FH-Campus Wien. Sie leitet den Lehrgang Sexualpädagogik und ist Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Sexualwissenschaften
2. Möglichkeiten, Herausforderungen und Limitierungen sexueller Bildung im digitalen Raum - Eine Bestandsaufnahme. Virtual Reality Pornos, Video-gestützte Apps, Smartphone gesteuerte Vibratoren, YouTube Kanäle, Reddit-Foren. Sexualität, Begehren und Lust sind längst viel enger mit den digitalen Welten verknüpft, als reine Video-Pornografie vermuten lässt. Jugendliche sehen sich einer Pornografisierung sowie Sexualisierung zahlreicher Online und Offline Teilbereiche ihres Lebens gegenüber. Diese vielfältige Thematisierung bietet zahlreiche Möglichkeiten zur Entwicklung der eigenen sexuellen Identität, es ist aber zugleich eine Herausforderung die Vielzahl an Informationen überhaupt kontextualisieren und einordnen zu können. Wie also kann Sexuelle Bildung produktiv damit umgehen? Über das Konzept der Pornografiekompetenz nach Nicola Döring soll eine Bestandsaufnahme aktueller Entwicklungen und Diskurse vorgenommen und Strategien der Bearbeitung anhand von Praxiserfahrungen aus der Burschenarbeit des Vereins für Männer und Geschlechterthemen Steiermark entwickelt werden.
Jakob Sauseng Studium Gender, Culture and Social Change, Studium der Sozialen Arbeit, Aktiv in der kritischen Bildungsarbeit mit Fokus auf Sexuelle Bildung & geschlechterreflektierende Pädagogik sowie zu Themen Identität(- en) & Geschlecht(-er)
Workshops
Workshop 1
Titel: Gewaltschutzkonzepte und die Verankerung von Sexueller Bildung in der Einrichtung - Gute Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum.
Gewaltschutzprozesse benötigen ein rechtebasiertes Verständnis von Sexualität und Wissen zur psychosexuellen Entwicklung. Wie mit struktureller Verankerung von Sexueller Bildung der Gewaltschutz wirksam werden kann, wird in diesem Workshop erörtert.
Marcel Franke, Dozent am Institut für Sexualpädagogik www.isp-sexualpaedagogik.org
Workshop 2
Titel: „Sexualität - unaufgeregt, lustvoll und ungehindert! Sexualität als Lebensenergie, so vielfältig wie das Leben. Mit Menschen mit Behinderung über Sexualität sprechen und sie ihnen erlebbar machen. Methodisch, bildgebend und in leichter Sprache aufklären und begleiten.“
Katrin Penz und Anna Wolf, Fachstelle für sexuelle Bildung und Gewaltprävention www.sexuellebildung.tirol
Workshop 3
Titel: Sexuelle Bildung in der (Offenen) Jugendarbeit Die Zeit des Jugendalters ist bei vielen jungen Menschen von ersten Malen geprägt: das erste Mal verliebt, das erste Mal die Periode, das erste Mal sexuell aktiv, etc. Besonders im sexualpädagogischen Kontext stehen die Jugendlichen vor vielen wichtigen Fragen, die es sensibel zu beantworten gilt. Ziele: Präventionsarbeit sowie einen lustvollen und positiven Zugang zu Themen wie Sexualität, Beziehung, Liebe und Körperlichkeit aufzuzeigen.
2 Referent*innen der Fachstelle für sexuelle Bildung und Gewaltprävention safer spaces info@saferspaces.at
Workshop 4
Titel: Vielfalt ist normal! – queersensible Haltung in der sozialpädagogischen Arbeit Sensibilisierung für geschlechtliche, amouröse und sexuelle Vielfalt und die lebensspezifischen Themen von gendernonkonform bzw. genderdysphorisch empfindenden Kindern u. Jugendlichen.
Ramanie Ramalingam & Michael Peintner, Beratungsstelle COURAGE Innsbruck www.courage-beratung.at
Workshop 5
Titel: Sexuelle Bildung in diversen Fachunterrichten. Gesundheitskompetenz fördern mit Grundlagen zu Sexualpädagogik, Geschlechtskrankheiten und kritischen Gesellschaftsdiskursen. Überblick über verschiedene Konzepte der Sexualpädagogik sowie Kennenlernen von Methoden für Lehr- und Fachpersonen, um selbst Sexualität in Einrichtungen, im Unterricht oder in Workshops besprechbar zu machen.
Patrick Künstner, Zentrum sexuelle Gesundheit Tirol www.sg-tirol.at
Workshop 6
Titel: How to get Pornografie-kompetent? Über Haltung, Methodik und Praxis. Jugendliche verbringen einen Teil ihres Lebens in der digitalen Welt, da ist es kein Wunder, dass sie pornografische Inhalte sehen und sich für Sexualität interessieren. Der beste Weg Jugendliche zu unterstützen, ist, offen und ehrlich mit ihnen darüber zu reden, worauf sie im Laufe ihres Erwachsen-Werdens stoßen und wie sie Normen und Skripten hinterfragen könnten, um die eigene Sexualität zu entwickeln. Der Workshop bietet einen Einblick in die Methoden des Projekts Pornografie Kompetenz als Beitrag zu gelingender Sexueller und Digitaler Bildung, Graz 2021.
Jakob Sauseng, Verein für Männer- und Geschlechterthemen Steiermark www.vmg-steiermark.at
Organisatorisches
9.00 Uhr Beginn und Begrüßung, Vorträge, Bildungscafé und Diskussionsrunde
12.30-14.00 Uhr Mittagspause
14.00-17.00 Uhr Workshops und Abschluss im Plenum
Folder zum herunterladen
Anmeldung per Email über das Institut für Sozialpädagogik, sozialpaedagogik.stams@isp-stams.at
Sozialpädagogik Stams
Stiftshof 1, A-6422 Stams
T 0 52 63 52 53 – 22
sozialpaedagogik.stams@isp-stams.at
IMPRESSUM
Stiftshof 1, A-6422 Stams
T 0 52 63 52 53 – 22
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